Hilfe für Bienen, Hummeln & Wildbienen:
Einfache Maßnahmen für den (Wild-)Bienenschutz im eigenen Garten
...was man sonst noch tun kann...
...oder besser lassen sollte...
Es sind für uns eigentlich nur Kleinigkeiten, die man bei der Planung oder der Pflege des Gartens berücksichtigen kann; sie machen aber den Unterschied aus, ob Bienen und Wildbienen unseren Garten besuchen oder nicht, denn für sie ist die Wirkung unter Umständen groß.
Blüten (fast) das ganze Jahr hindurch
Damit (Wild-)Bienen nicht Hunger leiden, sollten ihnen vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein ohne Unterbrechung blühende Trachtpflanzen zur Verfügung stehen.
Es sieht also nicht nur hübsch aus, wenn man seinen Garten so plant, dass ständig etwas blüht, sondern hilft auch den Insekten.
Ungefüllte statt gefüllter Blüten
Hier am Beispiel einer Pfingstrose: Eigentlich die gleiche Pflanze, wie man meinen könnte. Doch nur die ungefüllte Variante ist für Bienen und ihre Verwandten als Nahrungsquelle nutzbar.
Blüten stehen lassen
Es gibt Pflanzen, die kommen in vielen Gärten kaum zur Blüte. Zum Beispiel Schnittlauch: Schnittlauchblüten muss man frühzeitig ausbrechen? Unsinn, finde ich. Ich verzichte lieber selbst auf einige Stängel und lasse den Bienen reiche Nahrung.
Qualität und Quantiät
Eine einzelne Blume als Bienenweide reicht nicht aus. Besser sollten Gruppen von mindestens drei pro Art gepflanzt werden.
Sieht auch besser aus. ;-)
Naturnahes Gärtnern
Ein Garten ohne Gifte ist das A und O für den natürlichen Lebenskreislauf. Man kann statt dessen Nützlinge fördern oder biologisch verträgliche Hausmittel einsetzen.
Wiese statt Rasen
Reiner Rasen ist eine trostlose Einöde für alle Honigsammler. Dabei gäbe es so wertvolle Wiesenblumen wie Klee, Löwenzahn, Günsel, Braunelle, Wiesen-Schaumkraut, Margeriten etc.
Wer also die Natur liebt, der schwimmt gegen den Prachtrasen-Strom und holt den Rasenmäher seltener raus.
Nicht jede Blüte hat Nektar
Ein Blütenmeer und keine Biene daran? Das trifft zum Beispiel bei der Forsythie zu, die keine Nahrung bietet. Es gibt viele Alternativen, die gute Bienenweiden sind; hier seien nur Kornelkirsche, Schwarz- oder Weißdorn genannt (nebenbei alles Vogelnährgehölze).
Einen Bienenschwarm im Garten gefunden?
Wenn man selbst nicht zufällig Imker ist, sollte man einen rufen. Er kann das Überleben des Schwarms sichern, indem er ihm ein neues Zuhause bietet.
Leere Schneckenhäuser
Im Frühling liegen normalerweise jede Menge leerer Schneckenhäuser in den Beeten. Es gibt Wildbienenarten, die darin nisten, deshalb sollte man die Häuser beim Frühjahrsputz im Garten am besten einfach liegen lassen.