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Selbstgebautes Hochbeet:
Unsere Anleitung zeigt, wie leicht das geht!


Warum ein Hochbeet?

Eine Horde wildgewordener Schnecken hat schon wieder das Gemüse annihiliert?

Die mickrigen Pflänzchen sehen so ganz anders aus als im Gartenkatalog?

Gemeingefährliche Wühlmäuse untergraben den gesamten gärtnerischen Erfolg?

Rückenschmerzen beim Jäten, weil man irgendwie nicht jünger wird?


Okay, so schlimm muss es ja alles nicht sein, aber ein Hochbeet ist trotzdem eine äußerst praktische Angelegenheit. Ich jedenfalls möchte unseres auf keinen Fall mehr hergeben. Das ist wie mit einem Geschirrspüler: Hat man erst einmal einen, kann man sich das Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.

Es gibt zwar fertig Bausätze zu kaufen, doch wir fanden keinen, der unseren Wünschen entsprach. Um ein Hochbeet mit Maßen genau nach unseren Vorstellungen zu bekommen (275 x 125 x 90cm), entschlossen wir uns daher, es selbst zu bauen.

Selbstgebautes Hochbeet im Hollergarten

1. Schritt: Überlegungen zu Lage, Maßen und Materialien

Die Anforderungen an die Lage eines Hochbeet sind schnell aufgezählt: Es muss ausreichend Sonne abbekommen, darf sowohl momentan als auch zukünftig nicht im Weg umgehen und muss von allen Seiten gut zugänglich sein. Bei der Breite des Hochbeets ist es wichtig, die eigene Armeslänge zu bedenken. Unser Hochbeet ist mit einer Breite von 125 cm nur so breit, dass man noch komfortabel bis zur Mitte des Beetes reichen kann. Die Länge unseres Beetes beträgt 275 cm und ergibt sich aus dem vorhandenen Platz bei uns im Garten. Mit einer Höhe von 90 cm empfinden wir die Arbeit am Hochbeet als sehr angenehm, man kann leicht arbeiten ohne Rückenschmerzen.

Ist das soweit geklärt, folgt der Einkauf der benötigten Materialien im Baumarkt:

Vierkanthölzer: Als Pfosten an jeder Ecke und jeweils einer an den beiden Längsseiten (damit das Gewicht der Erde später nicht die Wand nach außen drückt). Stärke: 8 cm.

Pfostenträger: Zur Verankerung der Pfosten in der Erde

Bretter: Aus langlebigem Holz für die Außenwände, z. B. Douglasien-Terrassendielen

Verzinktes, engmaschiges Gitter: Sorgt am Boden für Schutz gegen Wühlmäuse.

Teichfolie: Schützt die Innenseite der Bretter vor Erde und Feuchtigkeit.

Kleinzeug: Schrauben, U-Haken, Dachpappennägel und Kabelbinder zur Befestigung. Nur witterungsbeständiges Material kaufen, damit nichts rostet!

Bretter: Als oberen Rand des Hochbeets


2. Schritt: Untergrund, Pfosten und Wände

Auf der Fläche des Hochbeets wird mit einem Spaten der Rasen ausgestochen und zur Seite gelegt - er wird noch gebraucht.

Die Postenträger werden an ihrer ausgemessenen Position in die Erde gesteckt. Natürlich ist dabei darauf zu achten, dass alles im richtigen Winkel und im Wasser ist.

Die vier einzelnen Bretterwände werden außerhalb des Hochbeets fertig zusammengeschraubt und dann in die Pfostenträger gesetzt; erst jetzt werden die vier Wände miteinander verschraubt.

Wichtig: Zwischen den Bretterwänden und dem Boden sollte etwas Abstand sein, damit sie nicht mit feuchter Erde in Berührung kommen. Ansonsten würde die Nässe die Haltbarkeit des Holzes stark beeinträchtigen.


Es gibt eine mögliche Alternative zu den Pfostenträgern, die wir inzwischen bei einem weiteren Hochbeet verwendet haben: Das Hochbeet kann direkt auf Pflaster gestellt werden.
Bei dieser Methode darf das Pflaster aber nicht ganz geschlossen sein; innen im Hochbeet muss eine Öffnung nach unten ins Erdreich bleiben, durch die Wasser abfließen kann.



Selbstgebautes Hochbeet
Selbstgebautes Hochbeet
Selbstgebautes Hochbeet

3. Schritt: Gitter und Folie

Nun muss das Gitter am Boden des Hochbeets befestigt werden, das Wühlmäusen den Zugang versperren wird.

Es wird zugeschnitten, so dass es den gesamten Boden des Beets bedeckt und noch in ca. 10 cm Höhe an den Innenwändem mit U-Haken befestigt werden kann. Wo sich die zugeschnittenen Gitterstücke überlappen, können sie mit Kabelbindern miteinander verbunden werden. Es dürfen keine Lücken bleiben, die groß genug für eine Wühlmaus wären!

Das Gitter sollte auf der Erde aufliegen, damit es bei der Befüllung später nicht auseinander gedrückt wird.


Anschließend wird die Teichfolie oben am Rand des Beets mit den Dachpappennägeln befestigt. Sie kann einfach lose nach unten hängen; das Gewicht der Erde wird sie später an die Wand drücken.


Die Bretter für die Abschlussleiste werden auf Länge und Gehrung zugeschnitten und oben auf dem Rand verschraubt. Kleiner Tipp: Leicht abgerundete Bretterkanten fühlen sich angenehmer an!

Selbstgebautes Hochbeet
Selbstgebautes Hochbeet

4. Schritt: Befüllung und Bepflanzung

In das fertige Gestell werden der Reihe nach folgende Schichten gefüllt:

Grobes Material (Äste, Holz, Strauchzuschnitt etc.),
die ausgestochenen Grassoden (mit den Wurzeln nach oben),
feineres Material (Häckselgut, dünne Zweige, Laub),
halb verrotteter Kompost,
stärker verrotteter Kompost,
Erde

Wenn die unteren Schichten verrotten, wird die Befüllung in sich zusammensacken. In der ersten Zeit geschieht dies stark und schnell, später verlangsamt sich der Prozess.
Um dem entgegenzuwirken kann man gegebenenfalls noch einmal Erde und etwas Kompost nachfüllen.

Die Erde in unserem Hochbeet liegt circa 20 cm unter dem oberen Rand, so können die Pflanzen schön geschützt darin wachsen.

Unsere persönlichen Favoriten im Hochbeet sind Zucchini, Freilandgurken, Karotten, Zwiebeln, Radieschen, Blumenkohl, Salat, Kohlrabi und Mangold. Diese Pflanzen wachsen dort deutlich besser als im normalen Beet oder auch im Gewächshaus.

Wir hatten versuchsweise auch einmal Kartoffeln: Sie gedeihen zwar sehr gut, verursachen aber ein Platzproblem. Ihre oberirdischen Pflanzenteile werden so groß, dass sie fast alle anderen Pflanzen verdrängen.

Selbstgebautes Hochbeet

Fazit

Man sieht, es ist keine große Kunst, sich selbst ein Hochbeet zu bauen. Mit dem nötigen Werkzeug und ein wenig handwerklichem Geschick ist dieses Projekt im Garten schnell verwirklicht.

Wer sauber arbeitet und nicht am falschen Ende spart, hat auch lange seine Freude am Hochbeet. Unseres hier steht inzwischen schon seit fast einem Jahrzehnt und sieht noch immer richtig gut aus. Wir mussten noch keine Materialien austauschen und ich glaube auch nicht, dass das bald der Fall sein wird.

Wenn nun jemand auf den Geschmack gekommen ist und losbauen möchte, lohnt sich vielleicht noch ein Blick in meinen Blog. Dort findet sich eine weitere Anleitung mit Bildern, denn es ist in unserem Garten nicht bei nur einem Hochbeet geblieben.




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